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Wie spannend ist Hochspannung eigentlich?

Hochspannung

(Hochspannung im Focus, NLQ4/15) Da sich bei GES alles um das Verbinden, Weiterleiten oder Durchführen von sehr hohen elektrischen Spannungen dreht, ist es naheliegend, die Rubrik „Hochspannung im Fokus“ mit der Frage zu beginnen: Was ist das eigentlich, Hochspannung? Nun, man würde ja denken, dass die sonst so normenverliebte Technikwelt sich auf diese Frage längst geeinigt hätte – immerhin ist der ganze Erdball kreuz und quer mit Hochspannungsleitungen umwickelt. Aber warum einfach wenn’s kompliziert auch geht.

 

Als internationale Faustregel hat sich eingebürgert, dass eine elektrische Spannung über 1.000 Volt (1 kV) Hochspannung ist. Aber wie das mit Faustregeln nun mal so ist, hat das nur grobe Gültigkeit. Laut der International Electrotechnical Commission und ihren länderspezifischen Mitgliedern (z.B. der VDE in Deutschland, die ANSI in den Vereinigten Staaten, die IEEE etc.) gilt die >1.000 Volt Grenze lediglich bei Wechselspannung (AC) während bei Gleichspannung (DC)  >1.500 Volt gilt. Elektrische Spannungen die unterhalb diesen Hochspannungsgrenzen liegen werden weiterhin in die Bereiche Niederspannung (50-1.000 V DC bzw. 120-1.500 V AC) und Kleinspannung (<50 V AC bzw. <120 V DC) eingeteilt.


Doch halt, andere Organisationen - andere Sitten! Der National Electrical Code (NEC) in den Vereinigten Staaten unterteilt die Welt der elektrischen Spannungen lediglich in <600 V oder >600 V während für die NEMA (National Electrical Manufacturer’s Association) Hochspannung erst bei >100.000 V (100 kV) anfängt um ab 230.000 V (230 kV) wieder zu enden und zur Höchstspannung zu werden.
Ja genau, Höchstspannung. Denn in der elektrischen Energieübertragung, also der elektrischen Vernetzung von Städten, Gemeinden und Infrastruktur hat sich eine ganz eigene Interpretation entwickelt. Hier wird der Bereich 3.000 V (3 kV) bis 30.000 (30 kV) lediglich als Mittelspannung betrachtet, während sich Hochspannung erst zwischen 60.000 V (60 kV) und 110.000 V (110 kV) abspielt. Und nein, Höchstspannung fängt nicht bei >110.000 V (110 kV) an, sondern nach der in Deutschland üblichen Definition erst ab 220.000 V (220 kV). Und wie nennt man dann die Bereiche dazwischen? Nun, für die Spannungsbereiche 30 kV bis 60 kV sowie 110 kV bis 220 kV gibt es in der Welt der elektrischen Energieübertragung praktisch keine Anwendungen um extra differenziert zu werden – in anderen technischen Bereichen jedoch durchaus.


GES entwickelt und produziert Hochspannungssteckverbindungen die in Spannungsbereichen zwischen 5 kVDC und 100 kVDC eingesetzt werden. Anwendung finden sie überwiegend im Umfeld der Teilchenphysik aber auch in vielen anderen spannenden Bereichen.
Übrigens, der British Standard BS7671:2008 definiert… nun ja, lassen wir das…

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